Psychologen der Universität Münster fördern in einem EU-Projekt die kulturelle Kompetenz von Schülern. Ab September wird gleichzeitig in sieben Ländern ein Programm zur Förderung der kulturellen Kompetenz umgesetzt, wie die Universität Münster am 20. August mitteilte. Interessierte Lehrkräfte der Klassenstufen eins, drei, vier, acht und neun seien eingeladen, mit ihren Schülern daran teilzunehmen.

Die Schülerinnen und Schüler sollen die Fähigkeit entwickeln, unterschiedliche Perspektiven zu berücksichtigen, sich in andere hineinzuversetzen und zu argumentieren, erläuterte Benjamin Brummernhenrich, Psychologe an der Uni Münster. Als Unterrichtsmaterial dienen den Angaben nach speziell ausgewählte Bilderbücher und Filme, die auf jede teilnehmende Altersklasse zugeschnitten sind. Zum Abschluss können sich alle Kinder und Jugendlichen auf einer Online-Plattform mit Schülern aus anderen Ländern austauschen.

Die Lehrer erhalten den Angaben zufolge zunächst eine Weiterbildung in Form von vier Workshops, die an der Universität Münster stattfinden. Das dort besprochene Unterrichtsprogramm setzen sie dann in ihren Klassen um. Wissenschaftler des Instituts für Psychologie in Bildung und Erziehung der Universität Münster unterstützen sie dabei. Das Projekt läuft bis September 2020.

Das EU-Projekt "DIALLS" (Dialogue and Argumentation for Cultural Literacy Learning in Schools) wurde von Wissenschaftlern und Lehrkräften in vier verschiedenen Ländern seit März 2018 entwickelt, wie die Universität erklärte. Federführend ist die Universität Cambridge. Aus Deutschland sind die WWU und die Humboldt-Universität zu Berlin beteiligt. Die Psychologen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster würden nun mit der Umsetzung ihres Teilprojektes an den Schulen beginnen, hieß es.