Die Schweizer Theaterregisseurin Barbara Frey wird Intendantin der nächsten Ruhrtriennale 2021 bis 2023. Der Aufsichtsrat der Kultur Ruhr GmbH berief die bisherige künstlerische Leiterin des Schauspielhauses Zürich auf seiner Sitzung am 3. Juli in Düsseldorf an die Spitze des größten Kulturfestivals in NRW, wie Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) mitteilte. Die 56-Jährige sei eine anerkannte Theatermacherin im deutschsprachigen Raum und in Europa und stehe für ein "offenes, neugieriges und lebendiges Theater auf höchstem Niveau".

Die künftige Ruhrtriennale-Chefin stammt aus Basel und studierte Germanistik und Philosophie in Zürich. Zum Theater kam sie 1988 als Regieassistentin am Theater Basel. Seit 1992 arbeitet sie als Regisseurin, unter anderem am Nationaltheater Mannheim, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, an der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin sowie am Deutschen Theater Berlin. Seit 2009 ist sie Intendantin des Schauspielhauses Zürich.

Frey nannte die Spielorte der Ruhrtriennale "historisch gesehen unvergleichlich" und einzigartig. "Aus stillgelegten Stahlwerken und Zechen entstehen immer wieder neue Denkorte der Kultur." Das sei eine große Herausforderung und eine schöne Vision für die intensive Zusammenarbeit mit Menschen aus anderen Kunstformen und anderen kulturellen Zusammenhängen.

Die diesjährige Spielzeit der Ruhrtriennale steht unter dem Motto "Zwischenzeit". Unter der derzeitigen Intendantin Stefanie Carp sind vom 21. August bis zum 29. September rund 150 Veranstaltungen mit 840 Künstlern aus 35 Ländern geplant. Ingesamt stehen 35 Produktionen und Projekte auf dem Programm. Spielstätten für Musiktheater, Schauspiel, Musik, Tanz und Installationen sind 13 Orte in Bochum, Duisburg, Essen und Gladbeck.