Der Superintendent des Kirchenkreises Hamm, Frank Millrath, ist tot. Der Theologe starb am 8. Juni im Alter von 55 Jahren nach langer schwerer Krankheit, wie der Kirchenkreis mitteilte. Millrath stand seit 2013 als Superintendent an der Spitze des Kirchenkreises. Vorher war er über 17 Jahre Pfarrer an der Hammer Johanneskirche in Hamm Norden. Bis zu einer Besetzung der Stelle des Superintendenten wird der Kirchenkreis wird kommissarisch von dem stellvertretenden Synodalassessor Pfarrer Walther-Sollich geleitet.

"Wir trauern um unseren hoch geschätzten Superintendenten Frank Millrath und sind in unseren Gedanken bei seiner Frau und seinen Kindern", erklärte der stellvertretende Superintendent Walther-Sollich. Beispielhaft für Millraths Theologie sei der zum Kirche-Wagen umgebaute Bauwagen, der unter seiner Federführung zum 500-jährigen Reformationsjubiläum an den Start gegangen sei. Unter dem Motto "Wir gehen dahin, wo die Menschen sind" sei der Kirche-Wagen seither an zahlreichen Orten im Einsatz gewesen, an denen Kirche nicht unbedingt erwartet werde, wie zuletzt beim Radrennen in Bockum-Hövel.

Der im Jahr 1964 geborene Millrath studierte in Wuppertal, Marburg und Bochum Theologie. Von 1992 bis 1996 war er zunächst Vikar, später Pfarrer im Entsendungsdienst in Gladbeck-Brauck. Bereits vor seiner Wahl zum Superintendenten sei Millrath im Kirchenkreis unter anderem als Vorsitzender des kreiskirchlichen Strukturausschusses, im Kreissynodalvorstand und bei der 2011 verabschiedeten Konzeption des Kirchenkreises aktiv gewesen, hieß es. Der Theologe trat im Jahr 2013 als Superintendent die Nachfolge von Rüdiger Schuch an, der als Vorstandsvorsitzender zum Evangelischen Perthes-Werks nach Münster wechselte. Millrath habe sich zudem in zahlreichen Ämtern innerhalb und außerhalb der Kirche engagiert.