Papst Franziskus hat waffenexportierende Staaten, die vorgäben, sich um Frieden zu bemühen, als verlogen kritisiert. Der "Zorn Gottes" werde einst gegen die politisch Verantwortlichen der Länder entfesselt, die "über Frieden sprechen und Waffen für diese Kriege verkaufen", sagte er am 10. Juni Vatikanangaben zufolge. Bei einer Audienz für die Vereinigung der Hilfswerke für die katholischen Ostkirchen warf er zudem europäischen Staaten Heuchelei vor, deren Häfen für Bootsflüchtlinge gesperrt seien, nicht aber für Schiffe mit Massenvernichtungswaffen.

Angesichts des seit acht Jahren andauernden Krieges in Syrien beklagte das Kirchenoberhaupt das Leiden der dortigen Bevölkerung. "Die, die keine Nahrung, keine Gesundheitsversorgung und keine Schule haben, die Waisen, Verletzten und Witwen schreien zum Himmel." Bei der Begegnung mit den Hilfswerken für die Ostkirchen äußerte der Papst überdies den Wunsch, im kommenden Jahr den Irak zu besuchen. In der Vergangenheit scheiterten Reisepläne in das Nachbarland Syriens an der dortigen Sicherheitslage.