Genf (epd). Die Vereinten Nationen haben vor einer unkontrollierten Migration als Folge des Klimawandels gewarnt. Falls es der Staatengemeinschaft nicht gelinge, die Erderwärmung auf die vereinbarten 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, würden Menschen in einem noch nie vorgekommenen Ausmaß ihre Länder verlassen, heißt es in einer am 15. Mai in Genf veröffentlichten UN-Studie. Laut dem Globalen Bewertungsbericht des Büros der Vereinten Nationen für Katastrophenvorsorge käme es zu einem Exodus von Menschen aus Dürregebieten.
Den Angaben zufolge sind von 2008 bis 2017 in jedem Jahr mehr Menschen vor Naturkatastrophen geflohen als vor Gewalt und Konflikten. Viele dieser Katastrophen wie Dürren und Stürme seien auf den Klimawandel zurückzuführen. Auf einer UN-Konferenz in Genf beraten Experten bis Freitag über Katastrophenvorsorge.
Im Jahr 2017 hätten knapp 19 Millionen Menschen ihre Heimat aufgrund von Katastrophen verlassen müssen, hieß es weiter. Gewalt und Krieg hätten knapp zwölf Millionen Kinder, Frauen und Männer in die Flucht gezwungen.
Das Pariser Klimaabkommen von 2015 setzt das Ziel, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, wenn möglich sogar auf 1,5 Grad zu begrenzen. Im Jahr 2017 lebten laut den UN rund 260 Millionen Menschen als Migranten in fremden Ländern.