Als Film des Jahres 2018 hat die Evangelische Filmjury die deutsche Tragikomödie "In den Gängen" ausgezeichnet. Der Film von Regisseur Thomas Stuber erzählt von der Gemeinschaft zwischen den Menschen, die in einem Großmarkt in einer ostdeutschen Kleinstadt arbeiten. Der undotierte Preis wurde am 15. Dezeber im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt am Main verliehen.

Mit "In den Gängen" sei das Soziale auf höchst zeitgemäße Weise ins deutsche Kino zurückgekehrt, würdigte die Jury nach Angaben des Filmkulturellen Zentrums im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP). Der Film schildere die Lebenswirklichkeit von Menschen, die selten öffentliche Aufmerksamkeit erhielten und mache dabei auch die Auswirkungen der Transformation in Ostdeutschland sichtbar. "Ein lakonischer Film, der seine Protagonisten und deren routinemäßigen Arbeitsalltag so aufmerksam und bei aller Ernsthaftigkeit mit einem Funken Humor schildert, dass man inspiriert wird, genauer hinzuschauen", so die Juroren.

Clemens-Meyer-Verfilmung

In dem im Mai in den deutschen Kinos gestarteten Film sind unter anderen Sandra Hüller, Peter Kurth und Franz Rogowski zu sehen. Das Drehbuch beruht auf einer Kurzgeschichte aus dem Band "Die Nacht, die Lichter" von Clemens Meyer. "In den Gängen" erhielt bei der diesjährigen Berlinale bereits den Gilde-Filmpreis deutscher Filmkunsttheater wie auch den Preis der Ökumenischen Jury.

Die Jury der Evangelischen Filmarbeit vergibt seit mehr als 60 Jahren das Prädikat "Film des Monats" an einen aktuell im Kino gestarteten Film. Aus diesen Produktionen sucht sie den jeweiligen "Film des Jahres" aus. "In den Gängen" war Film des Monats Mai.