Frankfurt a.M. (epd). Mit der Social-Media-Aktion #keinerbleibtallein wollen evangelische Kirche und Telefonseelsorge in der Vorweihnachtszeit Menschen zusammenbringen. Ziel sei, ungewollte Einsamkeit an den Feiertagen zu verhindern, teilten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) und die Telefonseelsorge am 25. November in Frankfurt mit. Ein Video solle Mut machen, auch auf fremde Menschen zuzugehen. Wer Gemeinschaft sucht oder sie anbietet, kann sich bei der Initiative auf Twitter (https://twitter.com/istnichtallein) oder auf Facebook (https://www.facebook.com/KeinerTwittertAllein/) melden.
Die Kampagne #keinerbleibtallein wurde bereits 2016 ins Leben gerufen. Dabei sollen denjenigen, die in der Advents- und Weihnachtszeit Gesellschaft suchen, Angebote in der Nähe gemacht werden. Bis zum 20. Dezember können sich Interessierte via Nachricht auf Facebook oder Twitter melden und der Initiative schreiben. Der Verein #keinerbleibtallein bringt anschließend Anbietende und Suchende zusammen. Die Aktion habe im vergangenen Jahr 2.378 Personen motiviert, an Weihnachten Zeit mit Fremden zu verbringen, die ebenfalls Geselligkeit suchten.
Problem Einsamkeit
Kirchen und Sozialverbänden zufolge wächst die Zahl der Menschen, die sich alleingelassen fühlen. Nach einer im Frühjahr veröffentlichten Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der ARD sehen 51 Prozent der Deutschen Einsamkeit als großes Problem an, 17 Prozent sprachen von einem "sehr großes Problem". Laut #keinerbleibtallein fühlen sich 70 Prozent aller Deutschen häufig einsam. EKD, GEP und die von beiden großen Kirchen getragene Telefonseelsorge haben sich zu dieser Aktion zusammengeschlossen, um etwas gegen die zunehmende Einsamkeit zu tun.
Das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) ist die zentrale Medieneinrichtung der EKD und trägt auch die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd).