Die evangelischen Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen haben am 25. November die Initiative "Evangelischer Friedhof - Ort der Hoffnung" gestartet. Die Initiative rücke ins Bewusstsein, dass evangelische Friedhöfe Orte gelebten Glaubens seien, sagte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, am 23. November in Düsseldorf. "Wie wir Friedhöfe gestalten, drückt aus, wie wir als Gemeinde mit dem Tod umgehen."

Die Initiative von rheinischer, westfälischer und lippischer Kirche zum Ewigkeitssonntag unterstützt den Angaben zufolge Gemeinden, die sich in Trauerbegleitung engagieren und das Thema Friedhöfe etwa durch Andachten und Besuch von Gemeindegruppen ins Gemeindeleben einbeziehen. Gemeinden, die sich beteiligten, legten Wert auf eine besondere Friedhofsgestaltung und einen sorgfältigen Umgang mit Beerdigungen. Wenn Verstorbene keine Angehörigen hätten, gingen Gemeindemitglieder zur Beerdigung, hieß es.

Die christliche Hoffnung gründet der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Anette Kurschus, zufolge im Vertrauen auf ein Leben nach dem Tod. "Ein Friedhof ist ein Ort der Erinnerung, wo neben Trauer und Schmerz auch die Zuversicht ihren Raum hat, dass die Verstorbenen bei Gott geborgen sind", sagte sie.

Der Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche, Dietmar Arends, betonte, dass es an den "Orten der Hoffnung" keine anonymen Grabstätten gebe. "Niemand ist ohne Namen - zu jedem Menschen gehören Erinnerungen, Würde, Identität und Einzigartigkeit", sagte er. Oft tue es den Hinterbliebenen gut, einen bestimmten Ort zu haben, wo sie ihren Schmerz und ihre Trauer zulassen könnten.