Bundesratspräsident Dietmar Woidke (SPD) hat die mutmaßlich rechtsextreme Gewalttat in Hanau mit mehreren Toten scharf verurteilt. "Diese Tat ist abscheulich und feige", erklärte der brandenburgische Ministerpräsident am 20. Februar in Potsdam. Brandenburg hat derzeit den Vorsitz im Bundesrat inne. Der Anschlag sei "ein Angriff auf uns alle", betonte Woidke: "Wir werden nicht dulden, dass Hass, Rassismus und Gewalt unser Leben bestimmen."

Den Angehörigen gelte sein Mitgefühl, betonte der Bundesratspräsident: "Wir trauern um Nachbarn, Freunde, Kollegen und Mitmenschen." Im hessischen Hanau nahe Frankfurt am Main hatte ein Mann am Mittwochabend nach Polizeiangaben in zwei Shisha-Bars neun Menschen erschossen. Die Polizei fand den mutmaßlichen Täter und dessen Mutter danach tot in deren Wohnung. Der Generalbundesanwalt hat die Ermittlungen übernommen.

Am Donnerstagabend sollte bundesweit in verschiedenen Orten der Opfer des Anschlags von Hanau gedacht werden. In Potsdam wurde zu einer Gedenkveranstaltung am Denkmal für die Opfer des Faschismus am Platz der Einheit aufgerufen. "In Gedenken an die Opfer von Hanau wollen wir heute Abend gegen den Faschismus und rechten Terror mahnen und unsere Wut auf die Straße tragen", hieß es in dem Aufruf vom Donnerstagnachmittag.