Erfurt (epd). Die Zahl der Erwerbstätigen wird in Thüringen in den kommenden 20 Jahren voraussichtlich um ein Viertel sinken. Man erwarte einen Rückgang um 266.000 Personen, teilte das Landesamt für Statistik am 20. Februar in Erfurt mit. Diese Prognose basiere auf der zweiten regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung. Nach dem herangezogenen Status-Quo-Szenario sinke wegen des generellen Bevölkerungsrückgangs die Zahl der Erwerbspersonen von 1.085.000 im Jahr 2018 auf nur noch 819.000 bis 2040, hieß es.
Männer und Frauen würden von dieser Entwicklung voraussichtlich ähnlich stark betroffen sein. Die Zahl der weiblichen Erwerbstätigen sinkt laut Prognose um etwa 25 Prozent beziehungsweise 128.000. Bei den Männern seien es 24 Prozent beziehungsweise 138.000 Personen.
Ursache für den Rückgang sei die erwartete Bevölkerungsentwicklung. Einerseits sinke die Zahl der Thüringer insgesamt, andererseits gebe es Verschiebungen in der Alters- und Geschlechtsstruktur. Diese strukturellen Veränderungen hätten zur Folge, dass trotz angenommener konstanter alters- und geschlechtsspezifischer Erwerbsbeteiligung die Zahl der jungen Erwerbspersonen (bis unter 25 Jahren) um 4,6 Prozent zunehme, ermittelten die Statistiker. Dagegen sinke die Zahl der älteren Erwerbspersonen deutlich. So erwartet das Landesamt zum Beispiel bei den 55- bis 65-jährigen einen Rückgang von rund 30 Prozent der Erwerbstätigen.