In Berlin gibt es immer mehr Professorinnen. Der Frauenanteil bei den Berufungen auf Professuren an staatlichen Hochschulen ist in der Hauptstadt im vergangenen Jahr auf 46 Prozent gestiegen, wie Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) am 18. Februar mitteilte. Im Jahr 2016 habe die Quote noch bei 26 Prozent gelegen.

An den drei großen Universitäten - Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität und Technische Universität Berlin - sowie an der Charité seien 2019 insgesamt 44 Prozent der neu erteilten Rufe an Wissenschaftlerinnen ergangen. An den künstlerischen Hochschulen seien es 53 Prozent gewesen. Einen Frauenanteil von 50 Prozent habe es an den vier staatlichen Fachhochschulen gegeben. Dazu zählen die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, die Beuth Hochschule für Technik Berlin, die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und die Alice Salomon Hochschule Berlin.

"Berlin ist bereits die Hauptstadt der Wissenschaftlerinnen, aber wir wollen noch mehr Professorinnen, Dekaninnen und Rektorinnen in der Brain City sehen", sagte Müller. Davon würden Lehre und Forschung sowie der gesamte Innovationsstandort profitieren.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag im Jahr 2018 der Frauenanteil an allen Professuren bundesweit bei 24,7 Prozent, wie es weiter hieß. Unter den Bundesländern erreichte Berlin mit 32,3 Prozent dabei den höchsten Wert. Die Angaben des Statistischen Bundesamtes für 2019 liegen den Angaben zufolge noch nicht vor.