Die Frauenarbeit des Gustav-Adolf-Werks (GAW) will Spenden zur Unterstützung der Pflege von Senioren und Menschen mit Behinderung in Rumänien sammeln. Das habe die Arbeitsgemeinschaft der Frauenarbeit des evangelischen Hilfswerks beschlossen, teilte das GAW am 17. Februar in Leipzig mit. Das diesjährige sogenannte Jahresprojekt der Frauenarbeit steht demnach unter dem Motto "Wer ist denn meine Nächste?". Zur Unterstützung von Diensten, Gemeinden und Heimen in dem südosteuropäischen Land sollen insgesamt 95.000 Euro gesammelt werden.

"Die schwierige Situation der Pflegebranche in Rumänien ist unter anderem eine Folge der deutschen Pflegepolitik, die eigene Probleme durch Anwerben der Pflegekräfte aus anderen Ländern löst", erklärte das Hilfswerk. Die Pflegedienste der Diakonie in Rumänien benötigten dringend Unterstützung, um weiter für kranke Menschen auf den Dörfern sorgen zu können.

Das GAW wurde 1832 in Leipzig gegründet und unterstützt im Auftrag der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) protestantische Kirchen in der Diaspora. Jährlich fließen nach Angaben des Werks rund zwei Millionen Euro an Spendengeldern an die Partnerkirchen. Das Hilfswerk erinnert mit seinem Namen an den lutherischen schwedischen König Gustav II. Adolf (1594-1632), der als Verteidiger des Protestantismus gilt.