An 30 Jahre Ökumenische Versammlung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung in der DDR will ein Konzert mit Bettina Wegner am 12. Mai in der Nikolaikirche in Eisenach erinnern. Es wird vom Eisenacher Verein "Neues Leben" mit Unterstützung der Kirchengemeinde der Wartburgstadt organisiert, teilte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am 26. April in Erfurt mit. Landesbischöfin Ilse Junkermann fördert das Konzert (Einlass ist ab 17.00 Uhr) im Rahmen des Jubiläums 30 Jahre Ökumenische Versammlung, sagte eine EKM-Sprecherin.

Die Versammlung der DDR war eine der ersten dieser regionalen Initiativen in Europa. Im Rahmen des sogenannten Konziliaren Prozesses, eines gemeinsamen "Lernwegs" christlicher Kirchen zu Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung, fanden im Zeitraum zwischen Februar 1988 und April 1989 insgesamt drei Vollversammlungen statt, erklärte die Sprecherin. Kurz vor der friedlichen Revolution entfaltete sie eine ganz besondere Wirkung.

Bettina Wegner gilt als eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Liedermacherin. Ihre Lieder - etwa "Sind so kleine Hände" - machen aber nur eine Seite ihrer Bekanntheit aus. Dazu kommt ihr Einsatz für Gerechtigkeit und Menschlichkeit und gegen Gefühlsarmut, Faschismus und Ausländerhass. 2007 hatte sie sich von der Bühne verabschiedet, seitdem gibt es keine Solokonzerte mehr, sehr vereinzelt tritt sie mit dem Sänger und Schauspieler Karsten Troyke auf. Am Eisenacher Konzert beteiligt sich zudem der Gitarrist El Alemán.