Magdeburg (epd). Mit der Reform der Pflegeberufe soll auch die Zahl der Ausbildungsplätze in Sachsen-Anhalt deutlich wachsen. Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) sagte am 22. Januar in Magdeburg: "Pflegeberufe müssen attraktiver werden." Die Reform werde dazu beitragen. Der jetzt anstehende Umbau des Systems solle genutzt werden, die Zahl der Ausbildungsplätze in Sachsen-Anhalt schrittweise um mehr als ein Viertel auf 4.500 zu erhöhen, so Grimm-Benne. Derzeit gibt es in Sachsen-Anhalt 450 ausbildende Einrichtungen und 65 Pflegeschulen mit rund 3.500 Schülern.
Es müsse gelingen, viele junge Menschen für die neue Ausbildung zu gewinnen, damit der Pflegebedarf auch in den kommenden Jahren gedeckt werden könne, sagte die Ministerin. Die angeschobene Reform sei komplex, aber ein wichtiger Schritt, um dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen. Der Stand der Vorbereitungen in Sachsen-Anhalt war am Dienstag auch Thema einer Beratung des Kabinetts. Grimm-Benne sprach davon, dass man trotz schwieriger Rahmenbedingungen in kurzer Zeit schon ein gutes Stück vorangekommen sei.
Der Bund will die bisherigen Ausbildungen in der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege in einer neuen generalistischen Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann ab 2020 zusammenfassen. Damit wird auf die demografische Entwicklung und drohenden Fachkräftemangel reagiert.