Dresden (epd). Sachsens Diakonie-Direktor Dietrich Bauer hat sich für die Einführung eines Wohngelds für Pflegebedürftige ausgesprochen. "Wohnraum ist eine Grundbedingung für Existenz", sagte Bauer der in Dresden erscheinenden "Sächsischen Zeitung" (23. Januar). Von daher sei ein Wohngeld für die Betroffenen "ein Schritt in die richtige Richtung".
Weil immer mehr Leistungen möglich seien, werde Pflege immer teurer, sagte Bauer weiter. Dadurch bestehe die Gefahr, dass das, was für jeden Einzelnen im Topf sei, nicht mehr ausreiche, fügte er hinzu und betonte: "Die Menschen, die gepflegt werden müssen, kommen an den Rand dessen, was sie sich leisten können."
Eine Enquete-Kommission des sächsischen Landtags zur Zukunft der Pflege sollte am Mittwoch nach drei Jahren Arbeit ihren Abschlussbericht an den Landtagspräsidenten übergeben. Darin schlagen die Kommissionsmitglieder laut "Sächsischer Zeitung" die Einführung eines Pflege-Wohngelds vor.
Die Diakonie betreibt in Sachsen nach eigenen Angaben mehr als 1.800 Einrichtungen, Dienste und Beratungsstellen, darunter auch 113 Alten- und Pflegeheime. Der evangelische Wohlfahrtsverband beschäftigt im Freistaat mehr als 22.000 Mitarbeiter. Auch zahlreiche Freiwillige arbeiten für die Diakonie.