sozial-Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,




Markus Jantzer
epd-bild/Heike Lyding

die Diakonie Deutschland feiert ihr 175-jähriges Bestehen. Als Geburtsstunde der Diakonie gilt die Brandrede des Theologen Johann Hinrich Wichern am 22. September 1848 auf dem Evangelischen Kirchentag in Wittenberg. Der Hamburger forderte ein Netzwerk der „rettenden Liebe“ und läutete damit den Beginn der modernen Diakonie ein.

Im 175. Jubiläumsjahr der Diakonie erinnert der Präsident des Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Lilie, im Interview an die Grundüberzeugung der evangelischen Sozialeinrichtungen: „Gott will, dass allen Menschen geholfen wird.“ Er erinnerte auch an die Verstrickungen im Nationalsozialismus. Nicht immer habe sich die Diakonie in ihrer Geschichte an ihren eigenen Maßstäben orientiert.

Die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal lebt nach den Worten ihres Geschäftsführers, Martin Wulff, noch heute den diakonischen Auftrag, den einst Mitgründer Friedrich von Bodelschwingh hinterlassen habe: „Dass ihr mir niemanden abweist!“ In Lobetal revolutionierte der Pastor ab 1906 die Obdachlosenfürsorge.

Knapp drei Millionen Menschen sind in Deutschland nach Schätzungen medikamentenabhängig. Gudrun Schmittat war eine von ihnen. Vor sieben Jahren hat sie sich nach der dritten Entgiftung von ihrer Sucht befreit. Das war für sie wie eine Wiedergeburt. Seitdem feiert sie zwei Mal im Jahr ihren Geburtstag.

In Berlin haben Freiwilligendienstleistende gegen die drohende Kürzung von Bundesmitteln demonstriert. Kinder- und Jugendverbände protestierten gegen Einschnitte im Kinder- und Jugendetat der Bundesregierung. Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa spricht im epd-Interview von „existenziellen Gefährdungen“ für Sozialangebote.

Bei einem Streik an einer Klinik ist nach einem Gerichtsurteil ein Notdienst Pflicht. Eine Minimal-Versorgung muss sicherstellen, dass Patientinnen und Patienten nicht gefährdet werden.

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Ihr Markus Jantzer