Bonn (epd). Die ehemalige Bundesfamilienministerin Ursula Lehr (CDU) ist am 25. April im Alter von 91 Jahren verstorben. Sie habe mit ihrem Einsatz „für ein aktives, engagiertes und möglichst gesundes Älterwerden“ die Einstellung zu älteren Menschen in Deutschland geprägt, erklärte die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso) am 25. April in Bonn. Lehr sei „Wegbereiterin einer modernen Altenpolitik“ gewesen, die Senioren „nicht nur als Empfänger von sozialen Leistungen, sondern als aktiven Teil der Gesellschaft betrachtet“, sagte die Vorsitzende des Verbandes, Regina Görner.
Ursula Lehr war den Angaben zufolge Inhaberin des Lehrstuhls für Gerontologie an der Universität Heidelberg und von 1988 bis 1991 Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit. In dieser Zeit habe sie den ersten Altenbericht der Bundesregierung und die Verabschiedung des Altenplans verantwortet, erklärte die Bagso. Von 2009 bis 2015 hatte die CDU-Politikerin den Vorsitz der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen inne.