Wuppertal (epd). Die Integrationsagenturen und Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit in NRW mahnen eine auskömmliche Finanzierung ihrer Arbeit an. „Aufgrund steigender finanzieller Belastungen, unter anderem durch tarifvertragliche Bindungen und steigende Miet- und Energiekosten, können etliche Träger das Angebot nicht dauerhaft aufrechterhalten“, warnte Christian Woltering, Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege NRW, am 1. Mai in Wuppertal. Notwendig sei deshalb eine langfristige Förderung, die den stetig steigenden Kosten angepasst ist.
Kampagne #IntegrationEinfachMachen gestartet
Gerade vor dem Hintergrund aktueller Krisen wie der Corona-Pandemie oder des Ukraine-Krieges sei die Arbeit der 172 Integrationsagenturen und 42 Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit, die von den Wohlfahrtsverbänden getragen werden, wichtiger denn je, betonte Woltering. „Die Fluchtbewegung aus der Ukraine macht es aktuell wieder einmal mehr als deutlich: NRW ist und bleibt ein Einwanderungs- und Zufluchtsland.“ Mit Blick auf die NRW-Landtagswahlen wollten die Integrationsagenturen deshalb vom 2. bis 15. Mai mit landesweiten Aktionstagen unter dem Motto #IntegrationEinfachMachen auf ihre Forderungen aufmerksam machen.
Die Integrationsagenturen und Antidiskriminierungsbüros tragen den Angaben zufolge dazu bei, die gesellschaftliche Teilhabe von zugewanderten Menschen zu verbessern und das friedliche und respektvolle Miteinander in den Quartieren zu stärken. Dazu bieten sie unter anderem niederschwellige Sprachkurse, Kinder-Freizeitangebote, Coachings für Frauen zu beruflichen Fragen, Angebote für Senioren oder Schulungen für Ehrenamtliche an.