Saarbrücken (epd). Die saarländische Landesregierung hat mit dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma am 13. April eine Rahmenvereinbarung geschlossen. „Angesichts der Verfolgung und Ermordung von Sinti und Roma während der Zeit des Nationalsozialismus erkennt das Saarland in der Rahmenvereinbarung die besondere historische Verantwortung gegenüber den Angehörigen dieser Minderheit an“, sagte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) am 13. April in Saarbrücken. Die Vereinbarung solle Maßnahmen fördern, die die rund 4.000 im kleinsten Flächenbundesland lebenden Sinti und Roma in allen gesellschaftlichen Bereichen unterstützten.

Die Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma, Diana Bastian, begrüßte die Vereinbarung, die „die Zusammenarbeit zwischen den saarländischen Sinti und Roma und der Landesregierung auf ein neues Fundamt stellt“. „Mit der Rahmenvereinbarung ist es zum ersten Mal in der Geschichte des Saarlandes möglich, gefestigte Strukturen aufzubauen, um die kulturelle Vielfalt unserer Minderheit darzulegen“, betonte sie.

Das Saarland ist der Staatskanzlei zufolge das achte Bundesland, welches ein solches Verwaltungsabkommen geschlossen hat. Die Rahmenvereinbarung gilt demnach für zwei Jahre. Danach solle geprüft werden, ob sie in einen Staatsvertrag überführt werden könne, hieß es.