Potsdam (epd). Am ersten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine hat Brandenburgs Landtag an das Leid der Menschen im Land erinnert. Die ukrainische Gesandte in Deutschland, Iryna Samchenko, rief bei der Gedenkveranstaltung am 24. Februar in Potsdam zu weiterer Unterstützung für ihr Land auf und dankte für die bisherige Hilfe. Durch die Unterstützung anderer Staaten sei der russische „Blitzkrieg“ gescheitert, sagte sie. Die Menschen in der Ukraine seien jedoch weiter russischem Terror und Gräueltaten ausgesetzt und benötigten weiter Hilfe.

Samchenko betonte, trotz des Krieges blicke ihr Land „zuversichtlich in die Zukunft“. Für die Ukraine sei es wichtig, einen „umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden“ wiederherzustellen, sagte sie. Auch deutsche Unternehmen seien eingeladen, sich am Wiederaufbau zu beteiligen. Die Gesandte betonte zugleich, Brandenburg sei für mehr als 30.000 Menschen aus der Ukraine „ein temporäres Haus geworden“. Auch humanitäre Hilfe sei wichtig für ihr Land.

Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke und Ministerpräsident Dietmar Woidke (beide SPD) riefen Russland zur Beendigung des Krieges auf. Liedtke sagte, zwar sei jede Friedensinitiative gut. Brückenbau und Beschwichtigungen gegenüber Russland seien in diesem Fall jedoch keine Hilfe. Woidke sagte, Brandenburg stehe fest an der Seite der Menschen in der Ukraine. „Russland führt einen Vernichtungskrieg“, sagte der Ministerpräsident: „Der Krieg ist auch ein Krieg gegen unsere europäische Demokratie und Freiheit.“ Dieser „sinnlose Krieg für eine sinnlose Sache“ müsse von Russland beendet werden.