Berlin/Erfurt (epd). Die „Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum“ erhält in diesem Jahr die Buber-Rosenzweig-Medaille. Die Institution wird für ihren Beitrag zur Berliner Stadtgeschichte und zu einer friedlichen und pluralen Gesellschaft geehrt, wie der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit erklärte. Die Übergabe der undotierten Auszeichnung findet am 5. März zum Eröffnungswochenende der „Woche der Brüderlichkeit“ in Erfurt statt, wie die Stiftung am 23. Februar in Berlin ankündigte.

Die Buber-Rosenzweig-Medaille ist nach den jüdischen Philosophen Martin Buber (1878-1965) und Franz Rosenzweig (1886-1929) benannt. Sie wird seit 1968 jährlich an Personen, Institutionen oder Initiativen vergeben, die sich in besonderer Weise für die Verständigung zwischen Christen und Juden einsetzen. Frühere Preisträger waren unter anderem die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der Sänger Peter Maffay und der evangelische Theologe Nikolaus Schneider.

Laut dem Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit ist die in der NS-Zeit stark zerstörte Neue Synagoge in Berlin zu einem „Ort des Dialogs mit bundesweiter Ausstrahlung“ geworden. Die Stiftung „Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum“ war 1988 zum 50. Jahrestag der Reichspogromnacht noch auf Initiative des Ministerrates der DDR gegründet worden. Sie verfolgte das Ziel, das bei den Novemberpogromen in Brand gesetzte und bei einem späteren Luftangriff zerstörte Gebäude in Teilen wieder aufzubauen und Dokumente zum jüdischen Leben in Berlin zu sammeln.