Magdeburg (epd). Die Zahl der Angriffe auf Polizisten, Feuerwehrleute und Angehörige des Rettungsdienstes hat in den vergangenen drei Jahre zugenommen. Das geht aus einer Antwort des sachsen-anhaltischen Innenministeriums auf eine Kleine Anfrage des AfD-Abgeordneten Florian Schröder hervor. 2022 wurden demnach 1.344 Einsatzkräfte verletzt, (sexuell) belästigt oder bedroht. Zum Vergleich: Im Vorjahr 2021 waren 1.169 und 2020 1.137 Einsatzkräfte betroffen.

Die meisten Angriffe in den vergangenen drei Jahren wurden den Angaben zufolge mit über 1.000 Fällen jährlich auf Polizeibeamte verübt. Attacken auf Feuerwehrleute und Rettungsdienst-Angehörige bewegten sich zwischen 2020 und 2022 im zweistelligen bis niedrigen dreistelligen Bereich. Vergangenes Jahr wurden mit 1.200 Angriffen auf Polizeibeamte, 27 Übergriffe auf Feuerwehrleute und 117 Attacken auf Angehörige des Rettungsdienstes die meisten Angriffe erfasst. Eine Attacke auf eine Person im Polizeidienst endete demnach 2022 tödlich.

Wie aus der Antwort des Innenministeriums weiter hervorgeht, werden Angriffe auf Einsatzkräfte auf Faktoren wie etwa Alkoholisierung und Drogenkonsum von Tätern, gruppendynamische Prozesse oder politische Einstellungen zurückgeführt. Die Erkenntnisse stammen demnach aus einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen aus dem Jahr 2012. Darüber hinaus lägen keine weiteren Erkenntnisse zu Ursachen von Gewalt gegenüber Einsatzkräften vor. Die Zahlen des Innenministeriums basieren auf der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) des Landes Sachsen-Anhalt.