Berlin (epd). Die Stiftung Zukunft Berlin (SZB) fordert vom künftigen Berliner Senat eine deutlich bessere Zusammenarbeit mit Brandenburg. In der Bevölkerung Berlins und Brandenburgs sei längst die Erkenntnis gewachsen, dass beide Länder nur gemeinsam erfolgreich sein könnten, sagte Vorstandssprecher Markus Dröge am 23. Februar in Berlin. In der Politik fehle aber oft noch das nötige Engagement. Besonders die Zusammenarbeit entlang der großen Verkehrsachsen komme zu langsam voran. „Wir erarbeiten dazu gemeinsam mit Kommunen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft Zukunftskonzepte, die von den beiden Landesregierungen über das Pilotprojekt Berlin-Lausitz hinaus stärker unterstützt werden müssen“, sagte Dröge.

Als weitere zentrale Projekte, die vom neuen Senat umgehend angegangen werden müssten, nannte die Stiftung die Herabsetzung des Wahlrechtsalters auf 16 Jahre, mehr Bürgerbeteiligung, eine Entwicklungsstrategie für Berlins historische Mitte und die Umsetzung der dringend notwendigen Verwaltungsreform noch in diesem Frühjahr. „Zu all diesen Themen liegen gut abgestimmte fertige Konzepte auf dem Tisch“, sagte Dröge: „Es fehlt also nicht an Ideen, es fehlte bisher an der Umsetzung.“

Dröge warnte, wenn die Wiederholungswahl nicht zu einem Schub in Sachen Handlungsfähigkeit führe, werde die Frustration in der Stadt weiter wachsen. Die Stiftung dränge deshalb in diesen zentralen Fragen auf schnelle Entscheidungen statt langwieriger Koalitionsverhandlungen. „Wir brauchen aktives Handeln unabhängig davon, welche Koalition zustande kommt“, sagte Dröge.