Oranienburg (epd). Die brandenburgische KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen soll ein neues Verkehrskonzept für Besucherinnen und Besucher bekommen. Mit dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung sei nun eine Lösung des Konflikts über Verkehrsbelastungen in der Umgebung möglich, erklärte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten nach dem Beschluss am 20. Februar in Oranienburg. Anwohnerinnen und Anwohner hatten zuvor unter anderem über Lärm durch den Reisebusverkehr auf der Kopfsteinpflasterstraße zur Gedenkstätte geklagt.

Stiftungsdirektor Axel Drecoll begrüßte den Beschluss. „Wir sind sehr erleichtert und froh, dass jetzt ein nachhaltiges Verkehrskonzept auf dem Tisch liegt, das Planungssicherheit für die anstehende Weiterentwicklung der Gedenkstätte bietet“, erklärte er. Neue Straßenbeläge und Bürgersteige sowie die Verlegung des Reisebusparkplatzes entlasteten die Anwohner, während gleichzeitig die Besucherführung auf dem historischen Weg der KZ-Häftlinge erhalten bleibe.

Der Beschluss der Stadtverordneten sieht den Angaben zufolge vor, dass die bisherigen Zufahrtswege zur Gedenkstätte beibehalten, die betroffenen Straßen aber nach modernen Standards ausgebaut werden. Der bisherige Busparkplatz in der Nähe des Zugangs zur Gedenkstätte soll demnach aufgehoben und begrünt werden. Dort solle ein Haltepunkt für Reisebusse entstehen. Von dort sollen die Reisebusse auf einen neu zu schaffenden Parkplatz im östlichen Bereich der ehemaligen Lagerstraße fahren, wo die Gäste nach dem Gedenkstättenbesuch ihre Rückreise antreten können.