Bonn (epd). August Macke als Netzwerker, Familienmensch und Freund steht im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung. Unter dem Titel „August Macke - Begegnungen“ spürt die Schau im Bonner Museum August Macke Haus wichtigen Verbindungen und Freundschaften des Malers im Rheinland nach. Zu sehen sind bis zum 16. Oktober Werke Mackes und einiger Wegbegleiter aus dem Kreis der rheinischen Expressionisten.
Ein Großteil der Arbeiten sind Dauerleihgaben oder Schenkungen aus den vergangenen Jahren, die das Museum erstmals präsentiert. Darunter sind Gemälde, Zeichnungen, Grafiken sowie Holz- und Textilarbeiten.
Gute Kontakte förderten Karriere
Macke (1887-1914) gilt als einer der populärsten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts und als wichtiger Netzwerker der avantgardistischen Kunstszene vor dem Ersten Weltkrieg. Seine kurze, aber erfolgreiche künstlerische Karriere verdankte er unter anderem guten Kontakten zur Avantgarde sowie Förderern. Die Schau richtet den Blick auch auf weniger bekannte Kontakte Mackes wie etwa die Freundschaft zu dem späteren Vorsteher der Bonner jüdischen Gemeinde, Arthur Samuel. Erstmals in den Fokus genommen wird der Bonner Mäzen Alfred Heinrich Schütte, der Mackes Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie finanzierte.
Neben den Arbeiten Mackes sind unter anderem Werke von Hans Thuar, Erich Heckel, Heinrich Nauen, Marie von Malachowski, Fifi Kreutzer und Helmuth Macke zu sehen. August Mackes erster und einziger Meisterschüler, Paul Adolf Seehaus, wird mit einer Reihe von Werken präsentiert, darunter bislang unbekannte Arbeiten.