Dresden (epd). Die Dresdner Musikfestspiele trauern um ihren Gründungsintendanten Winfried Höntsch. Der Professor sei bereits am 30. Januar im Alter von 91 Jahren verstorben, teilte die Festivalleitung am 6. Februar in Dresden mit. Als Intendant leitete und prägte Höntsch das Dresdner Musikfestival 13 Jahre lang, von der Gründung im Jahre 1978 bis 1991. Er wirkte darüber hinaus lange im Freundeskreis der Musikfestspiele mit, hieß es.

Höntsch wurde 1930 in Dresden geboren. Nach dem Studium der Musikwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ arbeitete er zunächst in der Musikabteilung des DDR-Kulturministeriums, bevor er 1962 als erster Dramaturg am Staatstheater Dresden in seine Heimatstadt zurückkehrte. Im Jahre 1968 übernahm er den Angaben zufolge die künstlerische Direktion des Kulturpalasts.

Der jetzige Musikfestspiel-Intendant Jan Vogler äußerte großen Respekt vor der Lebensleistung von Höntsch. Ihm und seinem Team sei es schon in den Gründungsjahren gelungen, „eine hohe Dynamik“ für die Dresdner Musikfestspiele zu erzeugen.

Die Dresdner Musikfestspiele sind eines der größten und renommiertesten Klassik-Festivals in Europa. Nach zwei Jahren Pandemie soll die Konzertreihe in diesem Jahr wieder in Präsenz stattfinden. Vom 11. Mai bis 10. Juni stehen 66 Konzerte in 24 Spielstätten auf dem Programm.