Memleben (epd). Das Gelände der ehemaligen Kaiserpfalz in Memleben im Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt) soll schon bald barrierefrei erkundet werden können. Das Land fördere zusammen mit dem Bund das Vorhaben mit 4,08 Millionen Euro, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am 4. Februar bei einem Besuch der historischen Stätte unweit der Landesgrenze zu Thüringen. Seine Blütezeit mit reichsweiter Bedeutung erlebte die Pfalz während der Herrschaft der sächsischen Könige Heinrich I. „der Vogler“ (876-936) und Otto I. „der Große“ (912-973), die auch beide in Memleben starben.

Beim Umbau sollen auch Räumlichkeiten für Schulklassen entstehen, die zur Erweiterung der museumspädagogischen Angebote dienen. Darüber hinaus werde ein Aufzug errichtet und der bereits existierende Seminarraum für die Wintermonate nutzbar gemacht, hieß es aus der Staatskanzlei.

Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich den Angaben zufolge auf 4,3 Millionen Euro. Bund und Land stemmten mit 95 Prozent den Löwenanteil der Ausgaben. Die Umsetzung soll bis 2024 abgeschlossen sein.

Haseloff dankte der Stiftung Kloster und Kaiserpfalz Memleben für ihr Engagement. Sie mache sich nicht nur um das kulturelle Erbe des Burgenlandkreises verdient, sondern auch um die strukturelle Entwicklung der ganzen Region.

Landrat Götz Ulrich (CDU) hob Memleben als Sterbe- und Memorialort der Ottonischen Herrscher im Mittelalter und damit als einen wichtigen Ort der deutschen Geschichte hervor. „Mit der Förderung können wir diese Geschichte und das mittelalterliche Klosterleben den Schülerinnen und Schülern noch besser vermitteln“, erklärte er.