Berlin (epd). Mit Sitzblockaden auf der Stadtautobahn in Berlin haben am 4. Februar erneut Klimaaktivisten für ein Essen-Retten-Gesetz demonstriert. Dabei kam es im nordwestlichen Abschnitt der A 100 zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Einer Polizeisprecherin zufolge wurden an vier unterschiedlichen Orten insgesamt 33 Demonstrierende in vorübergehenden Gewahrsam genommen.
Aktionen der Initiative „Aufstand der letzten Generation“ waren am 4. Februar auch für andere Städte, etwa in München, Hamburg und Frankfurt am Main angekündigt. Bereits in der vergangenen Woche war es in mehreren deutschen Städten zu zeitweiligen Straßenblockaden gekommen.
Die Klimaaktivistinnen und -aktivisten fordern unter anderem, dass große Supermärkte dazu verpflichtet werden, noch genießbares Essen zu spenden. Damit solle ein Beitrag zur Agrarwende, gegen den Welthunger und gegen den CO2-Ausstoß bei der Lebensmittelproduktion geleistet werden.
Mögliche Behinderungen von Rettungsfahrzeugen und Krankenwagen durch die Blockierer konnte die Berliner Feuerwehr am 4. Februar nicht bestätigen. Ein Sprecher sagte auf Anfrage lediglich, jeder Stau auf der Stadttautobahn könne zu Behinderungen von Einsatzfahrzeugen führen.
Zuvor hatte sich ein Mitarbeiter der Feuerwehr-Pressestelle in mehreren privaten Tweets zu den Blockaden geäußert. Unter anderem hieß es darin: „Durch Spontandemo ist das Notfallzentrum Virchow Klinikum nicht über die Autobahn erreichbar. Für alle Rettungsfahrzeuge erhebliche Behinderungen und längere Anfahrtzeiten! Ihr wollt Essen retten, gefährdet aber Menschenleben!“
Aktivistinnen und Aktivisten hatten am Morgen gegen acht Uhr damit begonnen, Autobahnauffahrten sowie einen Autobahnabschnitt zu blockieren. Vereinzelt klebten sie sich dazu an den Asphalt. Insgesamt seien neun der 33 Demonstrierenden mit der Fahrbahn verklebt gewesen, hieß es von der Polizei. Aktionen fanden unter anderem an der Seestraße und am Jakob-Kaiser-Platz statt. Dort standen Demonstranten laut Polizei auf den Fahrbahnen in beide Fahrtrichtungen.
Die Initiative „Aufstand der letzten Generation“ sieht sich laut Selbstdarstellung als „letzte Generation, die die unumkehrbare Vernichtung unserer Lebensgrundlagen und damit unserer Zivilisation stoppen kann“.