WDR-Intendant Tom Buhrow bleibt bis 2025 im Amt. Der Rundfunkrat des Westdeutschen Rundfunks wählte ihn am 23. März für eine zweite Amtszeit, wie der Rundfunkrat in Köln mitteilte. 50 der 55 anwesenden Mitglieder stimmten für den 59-jährigen Buhrow, der im Mai 2013 erstmals für eine gesetzliche Amtszeit von sechs Jahren gewählt worden war. Bei seiner Wiederwahl war er der einzige Kandidat.

Der Vorsitzende des Rundfunkrats, Andreas Meyer-Lauber, erklärte, Buhrow habe mit dem organisatorischen Umbau, den er im Sender eingeleitet habe, "wichtige Etappenziele erreicht". Er setze sich für einen modernen WDR und einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk insgesamt ein. Der WDR brauche zudem eine starke Stimme innerhalb der ARD, erklärte Meyer-Lauber.

Wilhelm: WDR ist "Aushängeschild für die gesamte ARD"

Die ARD und der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) in NRW gratulierten Buhrow zur Wiederwahl. Buhrow habe bereits in seiner ersten Amtszeit viel im WDR bewegt, Programmreformen vorangebracht und scheue sich nicht vor Veränderungen, sagte der ARD-Vorsitzende und Intendant des Bayerischen Rundfunks (BR), Ulrich Wilhelm. Der WDR bleibe dank der Tatkraft seines Intendanten "ein Aushängeschild für die gesamte ARD, international, deutschlandweit und fest verwurzelt in den Regionen Nordrhein-Westfalens".

Der DJV wünschte dem wiedergewählten Intendanten "eine glückliche Hand" in den für klassischen Medien schwierigen Zeiten. "Bei allen notwendigen Sparmaßnahmen wünschen wir uns, dass der Intendant die Qualität des Programms nicht aus den Augen verliert", sagte der Geschäftsführer des DJV-Landesverbandes, Volkmar Kah. Nur über Qualität könne sich der WDR im Wettbewerb mit anderen Medien behaupten und seine Zukunft als öffentlich-rechtlicher Sender sichern. Qualität erreiche man nur durch motivierte Mitarbeiter.

Der WDR ist der größte Sender innerhalb der ARD mit mehr als 4.400 Mitarbeitern und einem Haushalt von rund 1,5 Milliarden Euro. Haupteinnahmequelle sind die Rundfunkbeiträge. Buhrow erhielt 2016 mit 399.000 Euro die höchsten Bezüge von allen ARD-Intendanten.

Buhrow stammt aus dem rheinischen Troisdorf und war nach dem Geschichts- und Politikstudium ab 1986 als Redakteur, Reporter und Chef vom Dienst für das WDR-Fernsehen tätig. 1992 wechselte er zur "Tagesschau" und war als Fernsehkorrespondent zunächst im ARD-Studio Washington, dann in Paris im Einsatz. Ab 2006 moderierte Buhrow die "Tagesthemen". Zum 1. Juli 2013 trat er die Nachfolge von Monika Piel als WDR-Intendant in Köln an.