Düsseldorf (epd). Nordrhein-Westfalen hat im vergangenen Jahr einen vergleichsweise schwächeren Zuzug von Neubürgern erlebt. Aus benachbarten Bundesländern und aus dem Ausland zogen im vergangenen Jahr 364.000 Männer und Frauen nach NRW, wie das Statistische Landesamt am 19. April in Düsseldorf mitteilte. Das waren 80.100 (18 Prozent) weniger Zuzüge als im Vorjahr. 2019 waren 444.025 Menschen nach NRW gezogen. Die Zahl der Fortzüge lag im vergangenen Jahr mit 343.500 um 53.300 beziehungsweise 13 Prozent unter dem Ergebnis von 2019. Damals hatten 396.769 Menschen das Bundesland verlassen.
Auch wenn im Jahr 2020 noch 20.500 Personen mehr nach Nordrhein-Westfalen zogen als das Land verließen, so fiel der sogenannte Wanderungsüberschuss weniger als halb so hoch aus wie im Vorjahr. Der Saldo aus Zu- und Fortzügen lag 2019 bei 47.300. Die Zahlen für 2020 basieren auf vorläufigen Ergebnissen der Wanderungsstatistik.
Die Statistiker verweisen darauf, dass die Wanderungsbewegungen im vergangenen Jahr durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wie Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen sowie Einreisebeschränkungen und Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr maßgeblich beeinflusst wurden. Vor allem Zu- und Fortzüge ins oder aus dem Ausland, aber auch Umzüge innerhalb Deutschlands unterblieben oder wurden aufgeschoben.