Die Sternsinger greifen wegen der Corona-Pandemie auf kontaktlose Segens- und Spendenaktionen zurück. Statt die Kinder von Haus zu Haus ziehen zu lassen, würden unter anderem Segensbriefe und -pakete zugeschickt oder verteilt, erklärten das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am 27. Dezember in Aachen. Zudem seien digitale Sternsingerbesuche möglich, und in den Gottesdiensten liege der Segen bereit. Unter dem Motto "Heller denn je – die Welt braucht eine frohe Botschaft!" wird die 63. Aktion Dreikönigssingen am 29. Dezember im Aachener Dom und digital eröffnet.

Die Aktion werde in diesem Jahr um zwei Wochen bis zum 2. Februar verlängert, damit alle länger Zeit haben den Segen zu erhalten, hieß es. Die Mädchen und Jungen in den Ländern der Welt bräuchten zudem dringend die Unterstützung der Sternsinger: "Denn die Folgen der Pandemie betreffen sie ganz besonders: ein Mangel an Lebensmittelversorgung, Schulschließungen, eine unzureichende Gesundheitsversorgung, ein Anstieg ausbeuterischer Kinderarbeit."

Die Sternsinger ziehen traditionell zu Jahresbeginn von Haus zu Haus, bringen Segenswünsche zu den Menschen und sammeln Spenden für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa. Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion nach Angaben der Veranstalter zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. 2020 hätten die Mädchen und Jungen aus 10.034 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten rund 52,4 Millionen Euro gesammelt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung und soziale Integration.