Saarbrücken (epd). Der Saarländische Rundfunk (SR) hat das Jahr 2019 mit einem Jahresüberschuss von rund 1,66 Millionen Euro abgeschlossen. Nach Abzug der Beitragsrücklagen blieben noch 319.000 Euro über, sagte der Vorsitzende des Finanzausschusses, Armin Lang, am 5. Oktober in der SR-Rundfunkratssitzung in Saarbrücken. Der Rundfunkrat stimmte dem Abschluss des Wirtschaftsplans und des Geschäftsberichts 2019 einstimmig zu.
Für die Intendantenwahl im kommenden Jahr will das Gremium einen Wahlvorbereitungsausschuss einrichten. Intendant Thomas Kleist hatte Anfang September erklärt, dass er Ende April kommenden Jahres vorzeitig aus dem SR ausscheiden werde. Die Rundfunkratsvorsitzende Gisela Rink plädierte dafür, die Wahlvorbereitung und die anschließende Wahl transparent zu machen und auszuschreiben. Dem stimmte ihr Vorgänger Wolfgang Krause zu: "Wir sollten unser Augenmerk darauf richten, dass die öffentlich diskutierte Staatsferne in einem transparenten Verfahren zum Ausdruck gebracht wird."
Kleist kündigte an, bis zu seinem Ausscheiden aus dem Amt weiter "Vollgas" zu geben: "Der Wandel um uns herum duldet keine Verschnaufpause." Das Zauberwort für die nächsten Jahre heiße digital, sagte der Intendant. Es gehe darum, die lineare Welt in Hörfunk und Fernsehen zu bedienen und zugleich diejenigen nicht zu verlieren, die bereits im Internet unterwegs seien. "Die sind es gewohnt, dass sie nicht zu uns kommen, sondern wir müssen zu ihnen gehen", betonte Kleist.