Paderborn/Bamberg (epd). Das Diözesanmuseum in Paderborn erhält einen neuen Leiter. Der promovierte Kunsthistoriker Holger Kempkens tritt am 15. Oktober die Nachfolge von Professor Christoph Stiegemann an, der dann im Alter von 66 Jahren in den Ruhestand geht, wie das Erzbistum Paderborn bekanntgab. Kempkens stammt gebürtig aus Köln und ist seit acht Jahren Direktor des Bamberger Diözesanmuseums. Zudem lehrt er an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. In Nordrhein-Westfalen war er den Angaben zufolge unter anderem als Kurator der Ausstellung "Goldene Pracht - Mittelalterliche Schatzkunst in Westfalen" im Jahr 2012 in Münster beteiligt.
Stiegemann, der 30 Jahre lang Direktor des Diözesanmuseums war und zudem die Fachstelle Kunst im Erzbistum Paderborn geleitet hat, sollte schon Ende Juni 2020 in den Ruhestand verabschiedet werden. Wegen der coronabedingten Verschiebung seiner letzten großen Ausstellung "Peter Paul Rubens und der Barock im Norden", die seit Juli in Paderborn zu sehen ist, wurde der Termin verschoben.
Langjähriger Leiter Stiegemann gewürdigt
Stiegemanns großen Sonderausstellungen sei es zu verdanken, dass Paderborner Diözesanmuseum inzwischen zu einer "veritablen Stimme im Chor der europäischen Museen" geworden sei, betonte der Generalvikar der Erzbistums, Alfons Hardt. Auch mit der umfangreichen Inventarisierung der Kunstausstattung der katholischen Kirchen in der Region hinterlasse er ein Erbe, das weitergeführt werde. "Mit Dr. Kempkens haben wir eine Persönlichkeit gefunden, die der westfälischen sakralen Kunst eng verbunden ist und die aus der Arbeit für das Erzbistum Bamberg um die Bedeutung von Kunst als Kulturträger in kirchlichem Umfeld und darüber hinaus weiß", erklärte Hardt.
Kempkens sagte, er freue sich auf die neuen Aufgaben im Diözesanmuseum Paderborn, das er durch verschiedene Projekte gut kenne. Die bewährte Ausstellungstätigkeit des Hauses im Dreiklang von Kunst, Kultur und Religion wolle er fortführen. Auf seiner Agenda stehe auch, das prägnante Museumsgebäude mit spiralförmigen Aufstieg barrierefrei zu machen.