Neuer Vorsitzender der Gossner Mission wird der ostfriesische Theologe Helmut Kirschstein. Das Kuratorium wählte den bisherigen Stellvertreter in der Herbstsitzung im nordrhein-westfälischen Bad Salzuflen einstimmig ins Amt, wie die Gossner Mission am 12. Oktober in Berlin mitteilte. Der 63-jährige Superintendent des ostfriesischen Kirchenkreises Norden tritt die Nachfolge des 71-jährigen Harald Lehmann an. Der ehemalige Leiter der Evangelischen Gesamtschule in Gelsenkirchen hatte im Juni aus Altersgründen seinen Rücktritt angekündigt. Kirschstein soll am 6. Januar in der Berliner Marienkirche offiziell in sein Amt eingeführt werden.

Der ostfriesische Theologe Kirschstein wurde 2009 ins Gossner Kuratorium gewählt, im Jahr 2016 wurde er stellvertretender Vorsitzender der Gossner Mission. Zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden wurde auf der Herbstsitzung ebenfalls einstimmig die Diplom-Mathematikerin Hanna Töpfer gewählt.

Die Gossner Mission wurde 1836 auf Initiative ostfriesischer Handwerker von dem Berliner Pfarrer Johannes Evangelista Gossner (1773-1858) gegründet. Gossner war zunächst katholischer Priester und konvertierte 1826 zum Protestantismus. Das vergleichsweise kleine unabhängige Missionswerk mit Sitz in Berlin wird von mehreren deutschen Landeskirchen unterstützt, darunter die Evangelische Kirche im Rheinland, die Evangelische Kirche von Westfalen und die Lippische Landeskirche. Es setzt sich für sozial benachteiligte Menschen ein und bietet verschiedene Bildungs- und Gesundheitsprojekte an.