Ein Bündnis von Tierversuchsgegnern hat am 18. Juli mit einer Mahnwache gegen das Tierversuchslabor Covance in Münster demonstriert. Rund 150 Teilnehmer beteiligten sich an dem lautstarken Protest mit Trillerpfeifen. Jedes Jahr würden in dem Labor bis zu 2.000 Affen bei qualvollen Giftigkeitsprüfungen sterben, sagte Astrid Beckmann von der Organisation "Ärzte gegen Tierversuche". "Kein Tier verlässt das Labor lebend." Beckmann kritisierte die Tierversuche als überflüssig, da die Ergebnisse keinerlei Aussagekraft für den Menschen hätten. Sie forderte eine sofortige Einstellung der Tierversuche.

An den Protesten beteiligten sich unter anderem auch "Animal Rights Watch", tierretter.de, Nestwerk Münsterland und der Tierschutzverein Tierfreunde Münster. Bereits im November des vergangenen Jahres hatten mehr als 1.000 Menschen gegen das Tierversuchslabor in Münster demonstriert. Bernd Bünker von der Organisation tierretter.de aus Münster kündigte weitere Aktivitäten des Bündnisses an. Am 15. August sei ein bundesweiter Aktionstag mit Mahnwachen vor Tierversuchslaboren im ganzen Land geplant.

Das US-Forschungszentrum Covance, das mit der Planung und Durchführung von klinischen Studien befasst ist, soll im Süden Münsters im Auftrag der Pharmaindustrie Medikamente an Affen testen. Das Unternehmen, dessen Hauptsitz in Princeton im Bundesstaat New York liegt, ist in rund 20 Ländern vertreten. In Deutschland ist es in München und Münster ansässig. Das dortige Tierversuchslabor gilt als eines der größten in Europa.