Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) hat sich besorgt über den Rassismus gegen die indigene Papua geäußert. Gemeinsam mit dem Westpapua-Netzwerk forderte die Organisation am 23. Juni in Wuppertal, die indonesische Regierung müsse wirksame Maßnahmen gegen Rassismus in Westpapua ergreifen, die Menschenrechte der Papuas fördern und schützen. Unter dem Hashtag "#PapuanLivesMatter" würden aktuell Beiträge und Forderungen nach einem Ende der rassistisch motivierten Polizei- und Militärgewalt in Westpapua veröffentlicht.

In Westpapua führe Rassismus gegen indigene Papua seit vielen Jahrzehnten zu täglicher Gewalt und Ungleichbehandlung, erklärte die VEM. Die Menschen würden regelmäßig Opfer von physischer Polizei- und Militärgewalt, unrechtmäßig inhaftiert und in ihrem international geschützten Recht auf freie Meinungsäußerung massiv eingeschränkt. Aufgrund ihrer dunkleren Hautfarbe würden Papua beschimpft und diskriminiert. Laut VEM kommt es jedes Jahr zu mehreren Tötungen unbewaffneter Papua-Zivilisten durch indonesische Sicherheitskräfte.

Laut VEM sind aktuell mehr als 50 unrechtmäßig inhaftierte Papua in Haft. Zwar fordere die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, politische Gefangene während der Corona-Krise frühzeitig zu entlassen. Die Zentralregierung in Jakarta unter Präsident Joko Widodo komme dieser Forderung allerdings nicht nach.