Mit 600.000 Euro fördert der Landschaftsverband Rheinland Selbsthilfeprojekte ehemaliger Heimkinder. Initiativen können bis zu 65.000 Euro pro Kalenderjahr erhalten, teilte der Verband am 23. Juni in Düsseldorf mit. "Der LVR sieht sich in der Verantwortung für die Menschen, die im Rheinland in Heimen der Jugend- und Behindertenhilfe und in Psychiatrien in den Jahren von 1949 bis 1975 leben mussten und dort Leid und Unrecht erfahren haben."

Die Selbsthilfeinitiativen und -projekte trügen dazu bei, die Folgen der unwürdigen Unterbringungen zu mildern. Um sie langfristig zu stabilisieren, werde nun das Förderprogramm "Ehemalige Heimkinder stärken - Förderung von Selbsthilfeprojekten" gestartet. Das Programm soll laut LVR bis 2022 laufen. Ein Förderantrag kann schriftlich und formlos unter "anerkennung-hilfe@lvr.de" gestellt werden. Geld für das Jahr 2020 kann noch bis zum 31. Dezember 2020 beantragt werden.

Die Höchstsumme für die Förderung ohne besonderen Verwendungsnachweis liegt den Angaben zufolge bei 5.000 Euro pro Jahr und Initiative. Zusätzlich können Initiativen mit bis zu 60.000 Euro pro Kalenderjahr gefördert werden, die eine Kostenkalkulation und Verwendungsnachweise einreichen.