Das Projekt "Kommune Inklusiv" der Aktion Mensch öffnet sich für alle Städte und Gemeinden in Deutschland. Die Hilfsorganisation hat dazu Informationen und praxisnahe Tipps zur Umsetzung von eigenen Projekten auf ihre Homepage gestellt, wie Aktion mensch am 22. Juni in Bonn mitteilte. Mit dem nun veröffentlichten digitalen Praxishandbuch will die Förderorganisation Kommunen motivieren und unterstützen, Inklusion im Alltag zu fördern. Das Modell "Kommune Inklusiv" läuft den Angaben zufolge seit rund zwei Jahren in fünf Städten.

Das "Praxishandbuch Inklusion" soll Projekte mit Leitfäden, Checklisten, Arbeitsblättern und Beispielen aus der Praxis begleiten. Die Materialien seien nutzungsorientiert aufbereitet, so dass Interessierte sofort damit arbeiten könnten, hieß es. Mit dem Aufruf zu mehr Inklusion ist auch ein Fortbildungsangebot verknüpft: Wer Inklusionsprojekte leitet oder daran mitarbeitet, kann über die Aktion Mensch das ganze Jahr an kostenfreien Schulungen teilnehmen.

Im Projekt "Kommune Inklusiv" begleitet die Aktion Mensch derzeit fünf Städte auf ihrem Weg zu mehr Inklusion. Sie bekommen professionelle Beratung und Begleitung, Lehrgänge und pro Kommune bis zu 600.000 Euro Fördergeld. Ziel sei eine Gesellschaft, in der alle, unabhängig von Alter, Geschlecht, Ethnie, Herkunft, sexueller Orientierung oder Behinderung selbstbestimmt teilhaben können, erklärt die Hilfsorganisation. Das Projekt werde wissenschaftlich begleitet.

Die Aktion Mensch e.V. ist die größte private Förderorganisation im sozialen Bereich in Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr 1964 hat sie mehr als vier Milliarden Euro an soziale Projekte weitergegeben. Zu ihren Mitgliedern gehören ZDF, Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie, Paritätischer Gesamtverband und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland.