Eltern fordern Unterstützung für den Heimunterricht von Kindern mit Behinderungen. Bei dem von der Landesregierung wegen der Corona-Pandemie eingeführten Heimunterricht seien Kinder mit Förderbedarf nicht berücksichtigt worden, heißt es in einem am 14. April in Düsseldorf veröffentlichten Offenen Brief der Initiative "Gemeinsam Leben und Lernen Düsseldorf" an die Landesregierung. Viele der Kinder benötigten eine Schulbegleitung an ihrer Seite, das gelte auch für den Unterricht zu Hause.

Der Verein fordert eine einheitliche Regelung für die Schulbegleitung. Aktuelle handhabe das jede Kommune anders, erklärte "Gemeinsam Leben und Lernen". In Köln und Aachen würden Schulbegleiter auch im Einsatz bei den Kindern zu Hause finanziert, in Düsseldorf und Bielefeld bislang jedoch nicht. Das sei rechtlich nicht haltbar, erklärte Verein. Die Schulbegleitungen sollten dem Sozialgesetzbuch zufolge ausdrücklich die "Teilhabe an Bildung" sicherstellen.

Kinder mit Förderbedarf dürften nicht in ihrer Teilhabe an Bildung behindert werden, erklärte der Verein. Für den Fall, dass das Home-Schooling auch nach den Osterferien bestehen bleibe, müsse diese Ungerechtigkeit beseitigt werden und den Kindern ab 20. April die Teilnahme am Unterricht ermöglicht werden. Der Brief richtetet sich an Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sowie an Schulministerin Yvonne Gebauer und Familienminister Joachim Stamp (beide FDP).