Arbeitnehmer sind nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) noch nie so häufig wegen psychischer Leiden krankgeschrieben worden wie im vergangenen Jahr. Wie eine am 31. Januar in Hamburg veröffentlichte Vorabauswertung des Gesundheitsreports 2020 der Techniker zeigt, fehlten die Versicherten im Schnitt an 2,89 Tagen wegen eines psychischen Leidens wie zum Beispiel einer Depression. Im Jahr zuvor seien es noch 2,77 Arbeitsunfähigkeitstage gewesen, im Jahr 2017 2,71 Tage.

"Psychische Erkrankungen sind für rund 19 Prozent aller Fehlzeiten verantwortlich, das ist der höchste Wert im Vergleich zu anderen Diagnosen - noch vor Rückenbeschwerden und Erkältungskrankheiten", sagte Albrecht Wehner von der TK zu den Daten.

Insgesamt weniger Fehltage

Insgesamt seien die Fehltage jedoch leicht rückläufig. So seien Arbeitnehmer im vergangenen Jahr im Schnitt 15,37 Tage krankgeschrieben gewesen. Im Jahr zuvor waren es den Angaben nach 15,49 Tage. Ein Grund für den Rückgang ist laut der Krankenkasse die 2019 weniger stark ausgeprägte Erkältungswelle.

Auffällig blieben weiterhin die regionalen Unterschiede. Mit 12,6 Fehltagen ist Baden-Württemberg dem Bericht zufolge nach wie vor das Bundesland mit den geringsten Fehlzeiten, gefolgt von Bayern (13,3). Die höchsten Fehlzeiten gibt es, wie auch in den Vorjahren, im Osten: Mecklenburg Vorpommern (19,8), Sachsen-Anhalt (19,5) und Brandenburg mit durchschnittlich 19,3 Fehltagen je Versichertenjahr.