Das NRW-Pressefoto 2019 zeigt die Feier des jüdischen Karnevalsvereins "Kölsche Kippa Köpp" in einer Synagoge in Köln. Der nordrhein-westfälische Landtag zeichnete am 9. Dezember den Reuters-Fotografen Thilo Schmülgen für die Aufnahme aus, die das Nebeneinander von Kippas und Karnevalskappen sichtbar macht. Bereits zum zweiten Mal würdigte der Landtag die besten Fotos aus dem Nachrichtenjahr mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 22.000 Euro. Die fünf Siegeraufnahmen und 33 weitere Bilder sind bis 16. Januar in der Bürgerhalle des Landtags zu sehen.

Den zweiten Platz erzielte eine Aufnahme von David Klammer, der Proteste des Bündnisses "Ende Gelände" im Tagebau Garzweiler verfolgte. Auf den dritten Platz wählte die Jury ein Foto von Christoph Reichwein, das eine Razzia der Polizei gegen die Mafia in Duisburg zeigt.

Mit einem Nachwuchspreis wurde Marcel Kusch ausgezeichnet, der dokumentierte, wie die Feuerwehr in Dortmund ein Schaf von einer nach Starkregen überfluteten Wiese rettete. Den erstmals ausgelobten Sonderpreis "Jugend und Demokratie" erhielt Kerstin Kokoska für ein Foto von einer "Fridays for Future"-Demonstration in Essen.

An dem Wettbewerb beteiligten sich den Angaben zufolge insgesamt 62 Fotografen mit 247 Beiträgen. Die Aufnahmen entstanden zwischen November 2018 und Oktober 2019. Landtagspräsident André Kuper (CDU) würdigte die Arbeit der Fotojournalisten, die gerade in Zeiten von Fake News immer wichtiger werde. "Mit ihrer Arbeit stärken sie Meinungsfreiheit und Demokratie", erklärte Kuper.