Beim Filmfestival Max-Ophüls-Preis (MOP) in Saarbrücken werden zahlreiche Prominente aus Film und Fernsehen ihre Nachwuchskollegen unterstützen. Ehrengast bei der 41. Ausgabe des traditionellen Filmfestivals vom 20. bis 26. Januar ist die Schauspielerin Heike Makatsch, wie die Veranstalter am 13. Dezember mitteilten. Neben Vorführungen von vier ihrer Filme steht ein Werkstattgespräch mit ihr auf dem Programm.

Insgesamt werden mehr als 150 Streifen in der Festivalwoche gezeigt, darunter 63 im Wettbewerb, wie Festivalleiterin und Geschäftsführerin Svenja Böttger sowie der künstlerische Leiter, Oliver Baumgarten, erklärten. Die Spiel-, Dokumentar-, Kurz- und mittellangen Filme konkurrieren um 16 Preise, die mit insgesamt 118.500 Euro dotiert sind.

Festival eröffnet mit jüngsten Film von Rosa von Praunheim

Eröffnet wird das Festival mit "Darkroom", dem jüngsten Werk des Regisseurs Rosa von Praunheim: In dem Film, der auf einer wahren Begebenheit beruht, geht es um einen aus Saarbrücken stammenden Mann, der in der Berliner Schwulenszene Männer mit einer Überdosis K.O.-Tropfen vergiftet. Von Praunheim werde bei allen Vorführungen seiner Filme während des MOP Fragen beantworten, betonte Böttger. Zudem wolle der 77-Jährige seinen jungen Kollegen sein Buch "Wie wird man reich und berühmt?" zur Verfügung stellen.

Mit Makatsch werden vier Filme während des Festivals gezeigt, die die verschiedenen Facetten ihres Talents abdecken sollen. Mit "Männerpension" (1996) wurde sie bekannt. In "Hilde" (2009) geht es um die Schauspielerin Hildegard Knef. Zudem sind das Mutter-Tochter-Drama "Fremde Tochter" (2017) und die Verfilmung des Udo-Jürgens-Musicals "Ich war noch niemals in New York" (2019) zu sehen.

Über 150 Streifen sind zu sehen

In dem Langfilmwettbewerb, in dem unter anderem der mit 36.000 Euro dotierte Hauptpreis vergeben wird, laufen 16 Filme. Für die jeweils mit 3.000 Euro dotierten Preise „Bester Schauspielnachwuchs" sind drei Frauen und drei Männer nominiert. Die Spielfilme beschäftigen sich mit verschiedenen gesellschaftlichen Themen. In zwei Uraufführungen ("Ein bisschen bleiben wir noch" und "Jiyan") geht es um die Abschiebung von Flüchtlingen und die Schicksale der Betroffenen. Die Komödie "Irgendwann ist auch mal gut" beschäftigt sich mit dem selbstbestimmten Sterben und "Nothing more perfect" mit dem Einfluss sogenannter Sozialer Medien auf das Leben von jungen Menschen.

Der Max-Ophüls-Preis gilt als eines der bedeutendsten Filmfestivals für Nachwuchsfilmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg. Benannt ist es nach dem in Saarbrücken geborenen Regisseur Max Ophüls (1902-1957).