Der Evangelische Kirchenkreis Lübbecke steht vor Veränderungen. Auf der Herbstsynode in Preußisch Oldendorf stellte Superintendent Uwe Gryczan einen Perspektivausschuss vor, wie der Kirchenkreis mitteilte. Das Gremium habe die Aufgabe, künftige Entscheidungen zur Umsetzung der Kirchenkreiskonzeption zu bündeln und Synoden vorzubereiten. Entsprechend der sechs Handlungsfelder soll der Ausschuss besetzt werden.

Weitere Notwendigkeiten sieht Gryczan in der Bildung verschiedener Ausschüsse, etwa für die Seelsorge, die Diakonie und die evangelischen Kindertagesstätten in der Region, wie es hieß. Die Altenheim- und Hospizarbeit solle eine Beauftragung erhalten. Es sei von großer Bedeutung, dass Entscheidungen für die Zukunft in allen Bereichen diskutiert werden, erklärte der Superintendent. Veränderungen seien notwendig.

Ungleichbehandlung von Kita-Trägern beklagt

Beschlossen wurden demnach neue Haushaltsrichtlinien des Kirchenkreises. Dabei gehe es um die Finanzierung gemeinsamer Aufgaben, die Bereitstellung der Haushaltsmittel zur Deckung des Pfarrbesoldungsbedarfs, Kirchensteuerzuteilungen an den Kirchenkreis und die Gemeinden sowie Verwendung der Mittel im Haushalt des Kirchenkreises, die Grundlagen zur Behandlung des Jahresergebnisses und um die Substanzrücklage. Auf dieser Grundlage wurden auch der Haushaltsplan für 2020 erstellt: Der Gesamtbetrag beläuft sich den Angaben nach auf rund 11,5 Millionen Euro. Dem stünden Aufwendungen in Höhe von rund 11,9 Millionen Euro gegenüber. Der erwartete Fehlbetrag werden durch eine Entnahme aus den Rücknahmen ausgeglichen. Der Haushaltsplan des Kirchenkreises wurde bei einer Gegenstimme angenommen.

Eine Beschlussvorlage äußerte sich kritisch zur Kita-Finanzierung. "Die Kreissynode bringt zum Ausdruck, die Ungleichbehandlung der Träger bei der Finanzierung der Betriebskosten nicht länger akzeptieren zu wollen", heißt es da. Mit dem Kreis Minden-Lübbecke sollen nun Gespräche darüber geführt werden. Dabei soll der Kreis gebeten werden, zum kirchlichen Trägeranteil der Betriebskosten der Kindertagesstätten einen Beitrag zu leisten, hieß es.