Der Kirchenkreis Herne erhält im kommenden Jahr rund 9,32 Millionen Euro an Kirchensteuermitteln. An die Gemeinden gehen davon 28,50 Euro pro Mitglied, teilte der Kirchenkreis am 26. November nach der Kreissynode mit. Das seien 3,50 Euro pro Kopf mehr als 2019. Die derzeit gute gesamtwirtschaftliche Lage wirke sich positiv auf die Kirchensteuerentwicklung aus.

Verwaltungsleiter Burkhard Feige empfahl den Presbyterien, das zusätzliche Geld in der Substanzerhaltungsrücklage anzusparen. Den Angaben zufolge ist die Zahl der Kirchenmitglieder 2019 erneut auf 62.000 gesunken. 2017 waren es noch rund 4.000 Mitglieder mehr. Der Kirchenkreis rechnet damit, dass die Gemeinden in den kommenden Jahren vor allem wegen der demografischen Entwicklung mit weniger Geld auskommen zu müssen.

Superintendent würdigt Engagement gegen rechts

In seinem Bericht dankte Superintendent Reiner Rimkus unter anderem der Kreuzkirchengemeinde für ihr Engagement gegen sogenannte besorgte Bürger, Neonazis und Hooligans, die in Herne im Spätsommer und Herbst gegen Flüchtlinge demonstrierten. Dass der Kirchenkreis Herne hier deutlich Stellung bezieht, zeige sich an den dienstags stattfindenden Ökumenischen Gottesdiensten vor der Kreuzkirche.

Der juristische Landeskirchenrat Henning Juhl rief bei der Kreissynode zur Bildung überparteilicher Bündnisse auf, um im Kommunalwahlkampf eine demokratische Streitkultur zu etablieren. Gemeinden und Einrichtungen der Kirche sollen sich im Lokalwahlkampf für Fairness, Respekt und Toleranz einsetzen und mit dazu beitragen, dass ausgrenzende und herabwürdigende Sprache im Wahlkampf nicht vorkommen.

Hans Zabel vom Jugendreferat des Kirchenkreises wurde zudem von den Synodalen beauftragt, die Verantwortung für die Notfallseelsorge zu übernehmen.