Die Synode des evangelischen Kirchenkreises Obere Nahe hat eine Konzeption für den Kirchenkreis verabschiedet. Wesentliches Merkmal der Konzeption sei, dass sie "den Auftrag der Kirche, Gottes Wort auszurichten an alles Volk, reflektiert und interpretiert", sagte Superintendentin Jutta Walber. Dazu gehöre auch, dass Menschen unterschiedliche Bedürfnisse, Lebensweisen und Lebensfragen hätten. Kirchenkreis und Gemeinden wollen den Angaben zufolge unter dem Motto "Kirche mit dir" unterwegs sein. Die Konzeption werde noch redaktionell bearbeitet und solle am 6. Juni 2020 auf der Frühjahrssynode im Wortlaut beschlossen werden.

Walber betonte, dass Heimat im Wandel sei und es zur Herausforderung gehöre, diesem zu begegnen. Kirche solle zwar weiter im Dorf bleiben, jedoch müsse sie dies beispielsweise über vernetztes Arbeiten untereinander oder Kooperationen über die Grenzen des Kirchenkreises, der Evangelischen Kirche oder der Institution Kirche hinweg. "Jede Gemeinde sollte ihr ganz spezifisches Profil herausbilden können, mit dem sie sich unterscheidet und die anderen bereichern kann", sagte die Superintendentin. Es sei zudem wichtig, dass Kirche auch für diejenigen präsent sei, die nicht mehr selbstverständlich mit Kirche verbunden seien.

Die Geschäftsführerin des Diakonischen Werks, Ilona Schlegel, stellte bei der Kreissynode ein Haushaltskonsolidierungskonzept vor. Aus den drei Standorten der Diakonie in Idar-Oberstein soll den Angaben zufolge einer werden. Zudem werde der Betreuungsverein aufgelöst und die dortige Mitarbeiterin wechsele in den Kirchlichen Sozialdienst. In Kooperation mit dem Kirchenkreis werde sie ein Projekt starten, welches verbindliche Strukturen und Rahmenbedingungen für Ehrenamtliche schaffe, hieß es.