Mit einem Bürgergutachten will der Evangelische Kirchenkreis Düsseldorf Erkenntnisse für den eigenen Erneuerungsprozess gewinnen. "Die Zeit ist vorbei, in der etwas Innovationspuderzucker oder aufgeregte Neuformatierung kirchlicher Veranstaltungsformate ausreichend scheinen", sagte Superintendent Heinrich Fucks bei der Kreissynode am 16. November. "Es gilt grundsätzlich zu werden!"

Für das Gutachten mit dem Titel "Religion und Glaube in der Stadt" sollen 200 Bürgerinnen und Bürger befragt werden. Der Kirchenkreis möchte herausfinden, wie Menschen dazu bewegt werden können, sich nicht von der Kirche zu entfernen und wie es gelingen kann, sie als Mitglieder zu gewinnen.

Heike Schneidereit-Mauth zur neuen Skriba gewählt

Zur neuen Skriba des Kirchenkreises wurde Pfarrerin Heike Schneidereit-Mauth gewählt. Seit Oktober war die Theologin bereits kommissarisch in dem Amt tätig. Schneidereit-Mauth leitete ab 2018 die Abteilung Verkündigung und war zuvor 20 Jahre als Klinikpfarrerin an der Uniklinik Düsseldorf im Dienst. Zur ersten Stellvertreterin der Skriba wurde Elisabeth Schwab, Pfarrerin der Emmaus-Kirchengemeinde, gewählt. Der zweite Stellvertreter ist nun Pfarrer Ralf Breitkreuzt von der Luther-Kirchengemeinde.

Zudem steht eine Neustrukturierung des Kirchenkreises an. Die einzelnen Abteilungen und die dazugehörigen Fachausschüsse sollen, bis auf den Fachausschuss Finanzen, zukünftig wegfallen. Mit einer Änderungssatzung wurde nun das Regelwerk für den Finanz-Ausschuss angepasst. In einer zweiten Änderungssatzung will die Synode im Juni 2020 die verschiedenen synodalen Beteiligungsformen, die an die Stelle der Fachausschüsse treten werden, in die Satzung des Kirchenkreises aufnehmen.

Für die Sanierung von Dach und Turm der Johanneskirche in der Innenstadt will der Kirchenkreis zudem eine Kapital-Kampagne starten, um die Voraussetzung für erfolgreiche Fundraising-Maßnahmen zu schaffen. Ziel ist es, einen Großteil der Kosten in Höhe von zehn Millionen Euro durch Spenden zu finanzieren.

epd-West nf