In Bochum erinnern weitere "Stolpersteine" des Künstlers Gunter Demnig an Menschen, die im Nationalsozialismus verfolgt, ermordet oder deportiert wurden. Am 11. November verlegte Demnig insgesamt 16 Steine mit Namen und Daten in den Boden vor Gebäuden im Stadtgebiet, wie die Evangelische Stadtakademie Bochum mitteilte. Die Stadtakademie übernahm die Patenschaft für zwei der Steine vor der Pauluskirche zur Erinnerung Pfarrer Albert Schmidt (1893-1945) und Pfarrer Hans Ehrenberg (1883-1958).

Schmidt und Ehrenberg waren den Angaben nach zuletzt als Pfarrer der Altstadtgemeinde tätig. Schmidt wirkte von 1926 bis 1938 an der Christuskirche, Ehrenberg von 1925 bis 1938 an der Pauluskirche. Beide Pfarrer gehörten zu den führenden Persönlichkeiten der Bekennenden Kirche.

Die Stolpersteine sind ein Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig, der europaweit bisher mehr als 70.000 dieser Denkmale verlegt hat. Die im Bürgersteig eingelassenen Gedenktafeln aus Beton tragen auf der Oberseite eine zehn mal zehn Zentimeter große Messingplatte, die mit dem Namen und den Lebensdaten des Opfers beschriftet ist. Sie werden vor dessen letzten Wohnort verlegt. "Paten" der Stolpersteine sind Angehörige und Nachfahren der NS-Opfer, aber auch Vereine, Schulen oder Kirchengemeinden.