Der Evangelische Kirchenkreis Solingen hat sich auf seiner Herbstsynode schwerpunktmäßig mit der Diakonie beschäftigt. Zudem unterzeichnete Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) die "Potsdamer Erklärung" und damit den Beitritt der Stadt Solingen zum Bündnis "Städte Sicherer Häfen", wie der Kirchenkreis mitteilte. Damit habe Kurzbach im Namen des Stadtrates einer Bitte der Synode aus der vorherigen Tagung entsprochen. Solingen setzt sich als Teil des Bündnisses für Initiativen und Hilfen zur Aufnahme in Seenot geratener geflüchteter Menschen ein.

Superintendentin Ilka Werner warb in ihrem Bericht dafür, einen Teil der gemeindlichen Verantwortung und Finanzkraft auf den Kirchenkreis zu verschieben. Vor dem Hintergrund des fortschreitenden Abbaus von Pfarrstellen sollten nicht einzelne Gemeinden allein die Verantwortung für langfristiges finanzielles Engagement tragen, erklärte Werner. Stattdessen könne die Gemeinschaft der Gemeinden mehr Verantwortung übernehmen. Auf Bitte des Kreissynodalvorstandes diskutieren die Gemeinden in ihren Presbyterien über diesen Vorschlag, wie es hieß. Eine Entscheidung soll in den kommenden fünf Jahren getroffen werden.

Das Kirchenparlament mit 70 Synodalen verabschiedete außerdem den Haushalt für 2020. Er umfasst den Angaben zufolge für die Arbeit des Kirchenkreises und seines Diakonischen Werkes Ausgaben in Höhe von 5,48 Millionen Euro. Es würden Einnahmen in Höhe von 5,35 Millionen erwartet - das Defizit solle aus Rücklagen ausgeglichen werden. Nach den Worten von Rainald Rasemann vom Kreissynodalvorstand waren trotz geplanter Defizite in den vergangenen Jahren die Bilanzen ausgeglichen oder konnten mit einem kleinen Plus abgeschlossen werden.

Die Synode beschloss zudem, bei der Kirchenleitung die Wiederbesetzung der hauptamtlichen Superintendentinnenstelle ab 2021 zu beantragen, wie der Kirchenkreis mitteilte. Werners Amtszeit laufe im Frühjahr 2021 aus, sie habe bereits angekündigt, zur Wiederwahl zu kandidieren.