Die Tourismusbranche in Nordrhein-Westfalen wächst. Die Zahl der Erwerbstätigen erhöhte sich zwischen 2013 und 2017 um zehn Prozent auf 468.000, wie aus einer am 4. November veröffentlichten Studie im Auftrag des Dachverbands Tourismus NRW hervorgeht. Jeder 20. Erwerbstätige ist damit in NRW im Tourismus-Bereich tätig. Rechnet man indirekte Effekte wie Lieferungen von Bäckereien an Gaststätten oder Renovierungsarbeiten durch Handwerker hinzu, wurden weitere 182.000 Beschäftigte gezählt.

2017 wurden den Angaben zufolge mehr als 18 Milliarden Euro mit Tourismus-Ausgaben wie etwa Restaurantbesuchen und Hotelübernachtungen erwirtschaftet. Das waren knapp 13 Prozent mehr als bei der ersten Erhebung im Jahr 2013. Der touristische Konsum belief sich den Angaben zufolge auf knapp 46 Milliarden Euro (plus zehn Prozent). Durch indirekte Effekte wurden weitere 11,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) bezeichnete den Tourismus als "Querschnittsbranche mit einem enormen wirtschaftlichem Gewicht".

Vor allem die Zahl der Auslandsgäste ist den Angaben zufolge deutlich gestiegen. 2017 gaben sie 2,8 Milliarden Euro in NRW aus. Das sind 46 Prozent mehr als noch 2013. Die größte Gruppe der Gäste kommt aus Deutschland selbst: Rund zwei Drittel der Gäste (68 Prozent) waren Binnentouristen. Die Studie "Wirtschaftsfaktor Tourismus in NRW" wurde im Auftrag des Tourismus NRW von DIW Econ in Zusammenarbeit mit der FH Westküste und der Tourismusberatung dwif-Consulting erstellt.