Das Land Nordrhein-Westfalen möchte im neuen Jahr einen Tierschutzbeauftragten oder eine Tierschutzbeauftragte einsetzen. Mit dieser Position solle der Tierschutz insgesamt gestärkt werden, erklärte Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) am 1. Oktober in Düsseldorf. Im NRW-Haushalt 2020 ist die Stelle bereits angemeldet. Stimmt das Parlament dem Entwurf zu, werde der Tierschutzbeauftragte im Landwirtschaftsministerium angesiedelt. Die Position soll politisch unabhängig arbeiten und zwischen Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und den Überwachungsbehörden vermitteln.

Neben der neu geschaffenen Stelle plant das Ministerium den Angaben zufolge mit dem Tierschutz-Paket weitere Maßnahmen, um den Tierschutz vor allem in der Nutztierhaltung zu stärken. Es ist etwa eine Tiergesundheitsdatenbank geplant, die Daten aus der Überwachung und den Schlachtbefunden zusammenführen soll. Als Frühwarnsystem solle sie jederzeit und aktuell über die Gesundheit der Nutztiere informieren.

Zudem will das Ministerium die Veterinärkontrollen ausweiten, Schlachthöfe per Video überwachen und klare Vorgaben für Tiertransporte erarbeiten. Auch die Haltung von Schweinen soll stärker aufs Tierwohl ausgerichtet werden mit Außenklima, mehr Platz, Licht und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere.